Kleine Geschichte der Erde des 25. Jahrhunderts

Im 21. und 22. Jahrhundert kommt es auf der Erde durch schwere Umweltkatastrophen und damit verbundene klimatische Veränderungen zu großen Völkerwanderungen. Dabei lösen sich die bisher bekannten Nationalstaaten auf. In dem ausbrechenden allgemeinen Chaos können sich nur die internationalen Wirtschaftskonzerne (Multis) als Machtfaktoren behaupten.

Die Konzerne betreiben intensive wissenschaftliche und technische Forschung. Dazu gehören auch Forschungsprogramme in der inzwischen weltweit anerkannter- Parapsychologie. Als Ergebnis dieser Forschung kommt es 2212 zu einem Versuch, bei dem es erstmalig gelingt, ein Raumschiff durch die PSI-Kräfte entsprechend begabter Menschen anzutreiben. Man nennt diese Menschen »Treiber«. Zunächst läßt sich damit jedoch wenig anfangen, da den ersten Treibern jede Orientierungsmöglichkeit im Weltraum 11 (dem übergeordneten Kontinuum, in das die PSI-Kräfte die Raumschiffe versetzen) fehlt. Im 22. Jahrhundert findet Major terGorden, der Gründer des Konzerns Biotroniks, unter dem abtauenden Grönlandeis das Wurzelgeflecht einer uralten Pflanze, die er als den Urbaum Yggdrasil identifiziert. An der Pflanze wachsen Misteln mit einer starken PSI-Strahlung. Aber erst 2225 entdeckt der Konzern Biotroniks, daß man mit den Mistelblüten Yggdrasils eine Verbindung zwischen Normalraum und Weltraum II schaffen kann, eine Verbindung, die den Treibern erlaubt, ein Schiff gezielt zu steuern. Damit schlägt für die Menschheit die Geburtsstunde der interstellaren Raumfahrt.

In den nächsten hundert Jahren verlassen über 15 Milliarden Menschen die Erde und besiedeln mehr als 1000 erdähnliche Planeten in den Weiten der Galaxis. Die Konzerne fördern diese Aussiedlungswelle, die ihnen enorme Gewinne bringt. Von Anfang an bleiben alle Raumschiffe im Besitz der irdischen Konzerne. Dieses Raumfahrtmonopol läßt sich besonders leicht aufrecht erhalten, da die Treiberraumfahrt nur mit Hilfe der Mistelblüten möglich ist, die vor jedem Flug auf der Erde gekauft werden müssen.

Während der Großen Kolonisation (auch Großer Exodus genannt) sind die politischen Verhältnisse auf der Erde sehr instabil. Es kommt zu Kriegen zwischen einzelnen Konzernen, die auch im All ausgetragen werden. Schließlich setzen sich die größten Wirtschaftsimperien durch und gründen 2305 das Konzil, eine Art Parlament der Konzerne, das zur obersten und staatlichen Gewalt der Erde und ihres neuen Sternenreiches wird.

Als Armee und Polizeitruppe des Konzils fungieren die Grauen Garden. Die Grauen bestanden bereits vor der Konzilzeit als erfolgreichste Söldnertruppe der Erde. Von daher haben sie sich immer eine gewisse Unabhängigkeit bewahrt, auch wenn sie jetzt völlig dem Konzil unterstellt werden. Die Privatarmeen der Konzerne müssen sich bei den Grauen eingliedern. Nur die Grauen bleiben berechtigt, im Irdischen Imperium Waffen zu führen.

Von 2391-2411 versuchen mehrere Kolonialplaneten, sich die Unabhängigkeit vom Konzil zu erkämpfen. Alle Aufstände können niedergeworfen werden, da die Erde mit ihren Treiberschiffen fast unbegrenzten Nachschub heranschaffen kann.

Die Treiber stehen während dieser Zeit ganz auf der Seite der Erde. Auch wenn die Erde den interstellaren Krieg« gewinnt, bringt er den Konzernen erhebliche Verluste, da - sie den Kampf der Grauen selbst finanzieren mußten und ihre Niederlassungen auf vielen Planeten verlorengingen. In den nächsten 60 Jahren kommt es daher zu einer Konsolidierungsphase, während der nur noch wenige neue Planeten besiedelt werden. Erst zum Ende des 25. Jahrhunderts erreicht die Produktion der Konzerne wieder den Vorkriegsstand, Aber auf den Kolonialplaneten fegt sich bereits neuer Widerstand gegen die Herrschaft Terras.

Die Erforschung der Galaxis verlief räumlich in Form einer sich vergrößernden Kugel, deren Mittelpunkt das Sonnensystem der Erde ist. Zu Beginn des 26. Jahrhunderts beträgt der Radius der Kugel 2000 Lichtjahre. Bisher wurden keine fremden raumfahrenden Rassen entdeckt. Allerdings fand man auf einigen Weiten nichttechnische Kulturen intelligenter Wesen. In der Regel wurden diese Planeten vom Konzil unter Quarantäne gestellt, um die fremden Kulturen zu schützen. In einigen Fällen kam es jedoch zu Besiedlungen dieser Weiten, bei denen es den eingeborenen Intelligenzen wie den Indianern im 19. Jahrhundert erging.

Band 20: Komet der Vernichtung

Die letzten Stunden der Erde - ein Außerirdischer als Retter

Band 7: Die Kinder Yggdrasils

Kann David terGorden Yggdrasil retten?

Band 116: Das Techno-Team

Die von Menschen besiedelten Planeten sind in Aufruhr. Seltsame Wesen, die man die Lebenswächter...